Die lebenswerte Stadt für Mensch und Natur.
„Essbare“ Städte, Balkon- und Dachgärten für ganzheitliche Gesundheit und Lebensqualität: Mit dem Fokus „Die lebenswerte Stadt für Mensch & Natur“ haben wir uns an der ersten bundesweiten Aktionswoche des Bundesverbandes GebäudeGrün (BuGG) beteiligt. Ganz bewusst haben wir uns dabei für Impulsvorträge in Präsenz entschieden, um mit den Teilnehmer:innen auf Augenhöhe in den Dialog über Modell-Projekte und Konzepte zur praxisnahen Umsetzung treten zu können.
Immer mehr Menschen erkennen die dringende Notwendigkeit einer „grünen Stadtentwicklung“. Die Natur tut uns gut, die Vorteile der Gebäudebegrünung sind zahlreich und selbst wirtschaftliche Aspekte überzeugen. Die Vegetation trägt zu einem guten Mikroklima bei und hilft, die Auswirkungen von Wetterextremen zu mindern. Fassadenbegrünungen und Gärten auf Balkon, Terrasse oder Dach leisten einen wertvollen Beitrag in Sachen Naturschutz und Artenvielfalt. Diese, sowie viele weitere Aspekte der Begrünung, wirken sich positiv auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit von uns Menschen aus.
Was hat das alles mit unserer Gesundheit und Lebensqualität zu tun?
Naturgärten tragen enorm zum Umwelt- und Naturschutz bei – sie sind von unschätzbarem Wert und nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt unverzichtbar. Auch für uns Menschen sind ein natürliches Umfeld und gesunde Ernährung lebensnotwendig, um langfristig emotional und körperlich fit zu bleiben! Wer noch einen Natur-, Dach- oder Balkon-Garten hat, kann sich glücklich schätzen und weiß mit Begeisterung von seinen Entdeckungen und Geschmackserlebnissen zu berichten.
- Wann hast du zum letzten Mal (Wild-)Kräuter frisch „von der Hand in den Mund“ gegessen?
- Weißt du noch, wie vollreif geerntetes Obst und Gemüse aus heimischem Anbau schmecken?
- Wie oft hast du schon die herrlich blühenden Blumen im Verlauf der Jahreszeiten bestaunt?
- Wie fühlst du dich dabei ganz bewusst die Insekten, Vögel und andere Tiere zu beobachten?
Sehnst du dich auch nach einem Rückzugs- und Kraftort?
Wir durchleben aktuell Zeiten großer Umbrüche, Veränderungen und Unsicherheiten. Das hohe Tempo und stete geschäftige Treiben lässt uns innerlich kaum zur Ruhe kommen. Wer kennt nicht den Begriff „Hamsterrad“ aus eigener Erfahrung, wer möchte nicht manchmal nur den „Stecker ziehen“ und einfach still sitzen.
Ein heilsames Motto könnte lauten: Wenn du nicht mehr weiter weißt, geh einfach in den Garten der Natur! Denn in der Ruhe liegt die Kraft!
Das Gärtnern mit eigenen Händen wirkt in vielerlei Hinsicht sehr positiv auf uns. Diese Tatsache nutzen seit vielen Jahren auch Fachkliniken in der „Garten-Therapie“. Wer hätte gedacht, dass z.B. Pflanzen gießen, Boden umgraben, Aussaat planen oder Salat ernten einen wesentlichen Einfluss auf unseren körperlichen, geistigen und psychischen Gesundheitszustand haben. Durch die Gartenarbeiten werden Wahrnehmung, Vertrauen, Ausdauer, planvolles Verhalten geschult oder Muskelkraft und Gleichgewichtssinn gestärkt. Und zu guter Letzt können sich die Ergebnisse der getanen Arbeit auch noch sehen (und schmecken) lassen.
Durch unser Handeln und Gestalten haben wir einen sichtbaren Einfluss.
Unseren Balkon- oder Nutzgarten können wir ganz nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten. Diese Form der „Selbstwirksamkeit“ sei laut Weltgesundheitsorganisation eine der Grundvoraussetzungen für die psychische Gesundheit. Gleichzeitig erkennen wir, dass im Leben nicht alles planbar oder kontrollierbar ist. Durch das Gärtnern lernen wir Geduld, den Umgang mit Höhen und Tiefen bzw. Erfolgen und Misserfolgen. Nicht immer haben wir aber das Ergebnis unserer Arbeit in der Hand, manchmal wächst auch etwas Schönes, wo wir gar nichts gesät haben.
Was können wir noch von der Natur lernen?
Die Natur ist tatsächlich die perfekte Lehrmeisterin: Sie zeigt uns deutlich auf, dass Altes vergeht, Neues entsteht und vieles sich nicht kontrollieren lässt. Jede Pflanze hat ihre individuellen Bedürfnisse und besondere Qualitäten. Ein Garten gedeiht daher vor allem durch die Pflege mit besonderer Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen. Und manchmal lohnt es sich auch, den Dingen ihren freien Lauf zu lassen – ganz nach dem Verständnis „Unkraut jäten ist Zensur an der Natur“.
Der stete Wandel bzw. die Evolution sind für uns unaufhaltsam, wie ein „perpetuum mobile“ verweilt die Natur in ihrem ewigen Rhythmus. Ihre „Baupläne“ und „geschlossenen Kreislaufsysteme“ sind ebenso einfach wie genial. Je weiter du eintauchst, umso mehr wirst du entdecken! Albert Einstein drückte es in seinen Worten sehr treffend aus: „Schau tief in die Natur, dann wirst du alles besser verstehen.“
Du willst mehr davon?
Über viele Wege lässt sich im Arbeits- und Wohnbereich ein großes oder kleines „Naturparadies“ als Wohlfühloase, Lern- oder Rückzugsort kreieren – sogar mitten in der Großstadt. Viele erfolgreich umgesetzte Projekte und DIY-Beispiele zeigen wie es geht. Auch ohne viel Erfahrung kann das Gärtnern mit den eigenen Händen in der Erde sehr viel Spaß machen. Wir stehen gerne „mit Rat und Tat“ zur Seite!
Save the date: Auch 2023 nehmen wir wieder an der BuGG Aktionswoche vom 18. bis 24. September teil. In unseren bildreichen Impulsvorträgen werden wir anhand der vielfältigen Praxisbeispiele auch einfach umsetzbare „DIY-Lösungen“ vorstellen. Der persönliche Austausch wird auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Wir sammeln jetzt schon Ideen und nehmen auch gerne deine Fragen oder Anregungen in die Inhalte mit auf.
Wir freuen uns auf deine Vorschläge an: