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Das Flachdach: Dicht. Sicher. Grün.

Während das Flachdach früher als reine „schützende Hülle“ für ein Gebäude diente, werden diese bisher ungenutzten Flächen heute als wertvolle Ressourcen erkannt. Im Zusammenhang mit der Gestaltung neuer Ertragsflächen möchten wir im Nachfolgenden drei wichtige Aspekte betrachten: 

    Dicht: Der Abdichtungskomplex als Basis muss dauerhaft dicht sein, um Wasserschäden im Gebäude zu vermeiden 

    Sicher: Bei der Nutzung steht das Thema Sicherheit an oberster Stelle und potenzielle Absturzgefahren müssen permanent abgesichert werden 

    Grün: Das Potenzial der Flachdachflächen für einen Beitrag zur Klimaanpassung, Rentabilität sowie die Gesundheit von Mensch & Natur  

Schon in der Planungsphase müssen diese Themen im Detail betrachtet und eine Auswahl technischer Lösungen nach neuestem Stand der Technik getroffen werden. Ziel ist es, die Anforderungen aufgrund der angestrebten Nutzungsvarianten optimal zu erfüllen sowie eine langfristige Funktionalität und Wirtschaftlichkeit zu sichern.  

Das Flachdach muss dicht sein!  

Voraussetzung für ein dichtes Dach sind einerseits geeignete Baustoffe, passend für die Art der Ausführung und vorgesehene Nutzung der Flachdachfläche. Andererseits ist die Beschädigung der Abdichtung durch die Arbeiten unterschiedlicher Gewerke auf dem Dach zu vermeiden. Jede Durchdringung der Abdichtung – z.B. für die Befestigung von technischen Anlagen oder Geländern – kann eine potenzielle Schadensquelle mit sich bringen. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt die Dichtigkeit der Abdichtung fachgerecht prüfen und im Idealfall ein Monitoringsystem für die dauerhafte Überwachung installieren. Sollte es in der Erstellung oder im Laufe der Jahre zu Undichtigkeiten gekommen sein, kann die schadhafte Stelle quasi punktgenau geortet und repariert werden.  

Eine Vielzahl von Abdichtungssystemen kommt besonders im Neubau zum Einsatz. Speziell für die Beschichtung oder Reparatur schadhafter Stellen setzen wir auf Flüssigkunststoff-Systeme und arbeiten dafür aus Überzeugung mit den Produkten der Firma Widopan. Einem familiengeführten Unternehmen in Norddeutschland mit zu uns passender Macher-Philosophie und Qualitätsanspruch. 

Das Flachdach muss sicher sein! 

Entsprechend der Nutzung von Flachdach-Ressourcen ergeben sich zwei unterschiedliche Kategorien:  

  •     Öffentlich oder privat genutzte Flachdachflächen  
  •     Nicht-öffentlich genutzte Flachdachflächen 

Absturzsicherung Flachdach

Diese unterscheiden sich sowohl in der Häufigkeit der Begehung als auch in der Art der Nutzer, die auf der Dachfläche unterwegs sind und gehen jeweils einher mit unterschiedlichen Anforderungen zum Thema Sicherheit.  

Zur 1. Kategorie gehören zum Beispiel Flachdächer, die als Terrassen für Aufenthaltsbereiche, als intensiv begrünte Dachgärten oder als zusätzliche Arbeits- und Wohnräume genutzt werden. Auf diesen erweiterten Wohn- oder Aufenthaltsflächen bewegt sich „Jedermann“, vom Kleinkind bis zur Seniorin, ohne Erfahrung rund um das Thema Absturzsicherung oder Arbeiten in der Höhe. Die spezifischen Anforderungen an die Sicherheit dieser Nutzer:innen werden länderbezogen über die jeweilige Bauordnung (LBO) geregelt und vorgeschrieben.  
Die Sicherung von Gefahrenquellen und insbesondere den Absturzbereichen erfolgt dann über Geländersysteme, die Wege und Flächen eindeutig abgrenzen. Neben Geländern, die fix auf der Dachfläche oder rund um die Attika (innen, außen, oben) montiert werden, haben wir einen Favoriten: selbsttragende Geländersysteme, die ohne eine Durchdringung der Abdichtung auf der Fläche aufgestellt werden. Die Standfestigkeit dieser Systeme ergibt sich aus einer Auflast, die aufgebracht wird und gemäß physikalischen Gesetzen das Kippen nach außen oder innen verhindert. Die essenzielle Abdichtung bleibt unberührt und ohne potenzielle Undichtigkeiten. Frag uns nach den vielfältigen Möglichkeiten!

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Flachdach Absturzsicherung 

Zur 2. Kategorie gehören zum Beispiel Flachdächer, die für die Auslagerung von technischen Geräten und Anlagen eingesetzt oder zum Schutz der Abdichtung begrünt werden, jedoch ohne vorgesehene Nutzung durch Personen. In diesem Fall sind Wartungs- und Inspektionsarbeiten notwendig, die in regelmäßigen Abständen durch Fachpersonal an den technischen Aufbauten (TGA), Photovoltaik oder Begrünung auszuführen sind. Es entstehen Arbeitsplätze auf diesen nicht-öffentlichen Flachdächern, deren Sicherung heutzutage nicht mehr nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ funktioniert, sondern ganz klar durch verschiedene Regelwerke vorgeschrieben ist.  

Zu den häufigsten Absturzquellen zählen ungesicherte Dachrandbereiche, nicht-durchtrittsichere Lichtkuppeln oder Lichtbänder, sowie die unsachgemäße Anwendung oder gar Nicht-Nutzung vorhandener, individueller Schutzmaßnahmen (PSAgA). Zum Thema Schutz gegen Absturz auf Flachdächern gibt es übrigens eine eindeutige Antwort im Arbeitsschutzgesetz §4: darin haben Kollektive Schutzmaßnahmen oberste Priorität vor individuellen Schutzmaßnahmen. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung legt der Arbeitgeber Sicherheitsmaßnahmen fest, um Beschäftigte vor einer arbeitsbedingten Verletzung oder Erkrankung zu schützen. Dabei gilt laut Arbeitsschutzgesetz der Grundsatz, dass Gefahren immer direkt an der Quelle beseitigt werden müssen. Mehr zum sog. STOP-Prinzip findest Du hier.

Die Anzahl an Richtlinien, Verordnungen, Technischen Regeln für Arbeitssicherheit und BG- oder DGUV Vorschriften mit relevanten Vorgaben rund um Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheit ist groß. An dieser Stelle können diese nicht im Detail betrachtet werden. Einen sehr guten Überblick vermittelt die grafische Darstellung der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung), Information 201-056 „Planungsgrundlagen von Anschlageinrichtungen auf Dächern“.  

Die Matrix unterstützt bei der Auswahl der objektspezifisch erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. Hier sind Nutzungskategorie (also Art der Nutzung), Nutzungsfrequenz (von zweimal jährlich bis nur alle 5 Jahre), Berufsgattung und Qualifikation des „Dach-Nutzers“ berücksichtigt.  

Nicht zu vergessen sind noch zwei weitere, sehr wesentliche Aspekte: ein Brandschutz- und Rettungskonzept für den „Fall der Fälle“ ist zwingend erforderlich. Für die Gestaltung sicherer Wartungs-, Flucht- und Rettungswege auf dem Flachdach haben sich selbsttragende (Auflast gehaltene) Systemlösungen für die Wegführung ebenfalls in der Praxis bewährt. 

Seit über 15 Jahren liegt unser Fokus auf „Prävention“. Aus Überzeugung empfehlen wir permanente kollektive Schutzmaßnahmen, welche rund um die Uhr und bei jeder Witterung optimal gegen Absturz sichern – die perfekte 24/7 Lösung. Wir sagen: „Nur permanent sicher ist sicher“. 

Das Flachdach muss grün sein! 

Die Gebäudebegrünung leistet auf unterschiedlichen Ebenen - in kleinen oder großen Formaten - einen wertvollen Beitrag für Umwelt- und Naturschutz. Es entstehen lebenswerte, klimaangepasste Städte, attraktive Wohngebiete, gesundheitsfördernde Naturräume, Biodiversitätsflächen für mehr Artenvielfalt, Begegnungsstätten für ein soziales Miteinander. Zusätzlich dazu sind auch die wirtschaftlichen Aspekte sowohl im Neubau als auch im Bestand äußerst interessant! Vor allem Bestandsimmobilien lassen sich durch die Erweiterung des Wohnraumes auf Dachflächen in Verbindung mit Begrünung und/oder solarer Nutzung sowohl „revitalisieren“ als auch aufwerten. Instandhaltungs- und Betriebskosten können gesenkt werden, Förderprogramme bieten zusätzliche finanzielle Anreize. Mit der kreativen Nutzung des Flachdachs entstehen nicht nur zusätzliche Wohnressourcen und Wohlfühloasen, die zahlreichen positiven Wirkungen sind fühlbar und selbst in „Zahlen, Daten, Fakten“ messbar. 

Es ist nachgewiesen, dass die Dachbegrünung als wirksamer „Puffer“ gegen extreme Temperaturschwankungen die Lebensdauer einer Abdichtung um 10 bis 20 Jahre verlängern kann. Es gibt zudem viele gute Gründe, Photovoltaik und Begrünung auf dem Flachdach zu verbinden: in dieser Kombination sorgt eine extensive Begrünung nachweislich für eine geringere Umgebungstemperatur und damit für einen höheren Leistungsgrad der Photovoltaik-Module. Eine echte Win-Win-Win Situation. 

 

Du möchtest mehr über diese wichtigen Themen erfahren oder über ein passgenaues Nutzungskonzept für deine „Ressource Flachdach“ sprechen?  

Auf Basis unserer langjährigen Erfahrungen in diesem Bereich können wir gemeinsam Gestaltungsvarianten für dein Projekt entwickeln, die zu den individuellen Anforderungen passen.  

Wir freuen uns auf den Austausch! 

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